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Rede Rolf Reinert

Meine Rede zur Kundgebung in Bielefeld am 30. September 2023

Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde

Wann beginnen Kriege? – Wenn geschossen wird, Bomben fallen, Raketen abgefeuert werden? – oder beginnen sie schon früher?

Ich bin der Meinung:

Kriege beginnen bereits in den Köpfen! Deshalb war es für die Herrschenden immer wichtig, durch Propaganda ihre Untergebenen entsprechend zu manipulieren, wie z.B. :

„Es ist ehrenvoll und süß, für das Vaterland zu sterben“ Unter dieser Überschrift sollte der junge Gymnasiast Bertolt Brecht, der sich später zu einem der bedeutendsten deutschen Schriftsteller entwickelte, einen Aufsatz schreiben.

Anders als seine Mitschülerinnen und Mitschüler und anders als von der Schulleitung erwartet, folgte er jedoch nicht der offiziellen Kriegspropaganda.

Stattdessen hinterfragte er diese Propaganda, was beinahe zu einem Verweis von der Schule geführt hätte.

Bertolt Brecht fragte: Was ist daran ehrenvoll, andere Menschen zu töten – egal ob im Krieg oder im Frieden?

Und wie kann es süß sein zu sterben. Das Leben ist doch das wichtigste für einen Menschen. Es zu verlieren ist bitter für jeden Menschen, für die Angehörigen und für Freundinnen und Freunde.

Wie wir aus der Geschichte wissen, kamen leider zu wenige Menschen zu dieser Einsicht oder sie kam zu spät. Viele wurden gegen ihren Willen und ihr Gewissen zum Kriegsdienst gezwungen.  Und niemand fragte öffentlich:

Wenn es doch so ehrenvoll ist in den Krieg zu ziehen, warum gehen dann die Herrschenden nicht voran? Warum zogen in den beiden großen Weltkriegen nicht Kaiser und Könige, Diktatoren und Präsidenten vorneweg in die Schlachten?

Hat sich daran inzwischen etwas geändert? Ja und nein.

Ja, die Kriegspropaganda ist nicht mehr ganz so plump – sie ist subtiler geworden.

Da heißt es, es gehe um nationale Interessen, um Unabhängigkeit und Freiheit, um Demokratie und Menschenrechte.

Geradezu  mantraartig wird dies über die Medien immer wieder verbreitet und viele – zu viele – Menschen glauben diesen Blödsinn.

In Wirklichkeit jedoch geht es um geostrategische und wirtschaftliche Interessen. Es geht um die Ausdehnung des eigenen Herrschaftsbereichs, um die Ausbeutung von Menschen und Natur, um die Schwächung anderer Konkurrenten auf dem Weltmarkt.

Es geht um riesige Profite für Banken, Rüstungs- und Energie-Konzerne. Ihre Manager und Aktionäre schwimmen im Geld während tausende, hunderttausende oder gar Millionen Menschen sterben oder schwerste körperliche und seelische Verletzungen erleiden.

Und alle Kriegsverantwortlichen geben vor, sich nur zu verteidigen.

Was sich nicht geändert hat ist die Tatsache, dass die verantwortlichen Personen aus Politik, Wirtschaft und Medien es sich zu Hause gemütlich machen und andere vorschicken.

Wenn sie selbst kämpfen müssten, wären die Kriege wohl schnell beendet oder würden gar nicht erst begonnen.

Sie rechtfertigen die eigenen Kriege als gerecht und verdammen die Kriege des Gegners.

Dem halte ich seit nunmehr 48 Jahren entgegen:

Es gibt keine gerechten oder gar heiligen Kriege!

Jeder – ich betone jeder – Krieg ist ein Verbrechen an der Menschheit!

Deshalb verurteilen wir den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der russischen Regierung gegen die Ukraine. Wir verurteilen ihn genau so wie gewärtige oder vorangegangene Kriege in Tschetschenien, Afghanistan, im Irak, in Syrien, in Jugoslawien und vielen anderen Ländern. Aber wir haben nicht vergessen, dass hierfür vor allem NATO-Staaten verantwortlich waren!  

Seit mehr als 1 1/2 Jahren sehen wir nahezu täglich schreckliche Bilder und hören furchtbare Berichte über zerstörte Häuser,verletzte und getötete Menschen in der Ukraine. Wir sehen aber fast nur die eine Seite, die von russischen Waffen angerichtet wird.

Welche Zerstörung und welche Opfer es auf der anderen Seite gibt sehen wir kaum oder gar nicht.

So soll offensichtlich die Akzeptanz in der Bevölkerung für immer mehr und immer schrecklichere Waffen an die ukrainische Armee erhöht werden – was aber Umfragen zur Folge nicht der Fall ist. Vielmehr wächst die Befürchtung, dass dieser Krieg eskaliert und sich von einem Stellvertreterkrieg zu einem direkten  Krieg zwischen NATO und Russland entwickeln könnte.

Bereits mehrfach hat der UN-Generalsekretär Antonio Guterres auf die gestiegene Gefahr eines Atomkrieges hingewiesen – ebenso wie das Stockholmer Friedensforschungs-Institut SIPRI!!

Dabei hätte dieser Krieg möglicherweise schon im Frühjahr letzten Jahres mit einem Waffenstillstand gestoppt werden können. Dies geht jedenfalls aus einem Interview vom 18. Januar diesen Jahres gegenüber einer schweizer Zeitschrift mit dem ehemaligen höchsten Militär der Bundeswehr und der NATO, dem Generalinspekteur Harald Kujat hervor.

Zitat: „Russland hatte sich in den Istanbul-Verhandlungen im März letzten Jahres offensichtlich dazu bereit erklärt, seine Streitkräfte auf den Stand vom 23. Februar zurückzuziehen, also vor Beginn des Angriffs auf die Ukraine.

Die Ukraine hatte sich verpflichtet, auf eine NATO-Mitgliedschaft zu verzichten und keine Stationierung ausländischer Truppen oder militärischer Einrichtungen zuzulassen. Dafür sollte sie Sicherheitsgarantien von Staaten ihrer Wahl erhalten. Die Zukunft der besetzten Gebiete sollte innerhalb von 15 Jahren diplomatisch unter ausdrücklichem Verzicht auf militärische Gewalt gelöst werden.

Nach zuverlässigen Informationen hat der damalige britische Premierminister Boris Johnson am 9. April in Kiew interveniert und eine Unterzeichnung verhindert. Seine Begründung war, der Westen sei für ein Kriegsende nicht bereit.“ Zitat Ende.

Selbstverständlich handelte es sich bei diesem ungeheuerlichen Vorgang nicht um einen Alleingang des britischen Premierministers. 

Vielmehr ist wohl davon auszugehen, dass die Anweisung dafür aus dem Weißen Haus in Washington kam.

Vor diesem Hintergrund ist auch die Aussage des NATO-Generalsekretärs Jens Stoltenberg zu verstehen, der Krieg in der Ukraine könne noch Monate oder Jahre dauern. Im Klartext bedeutete dies: kämpft mal so lange weiter, wie wir es wollen. Menschenleben spielen dabei keine Rolle!!

Vor diesem Hintergrund wird auch klar, weshalb die Friedensbewegung auf übelste Weise beschimpft und diffamiert wird, wie erst kürzlich von Bundeskanzler Olaf Scholz auf einer Wahlkampfveranstaltung in München.

Dort hat er die Menschen, die sich für Frieden einsetzen, als eine Art Teufel bezeichnet: Zitat.„Und die, die hier mit Friedenstauben rumlaufen, sind deshalb vielleicht gefallene Engel, die aus der Hölle kommen, weil sie letztendlich einem Kriegstreiber das Wort reden.“ Zitat Ende

Schlimmer und verlogener geht es wohl kaum noch. Das ist schon pure Hetze gegen friedliebende Menschen, die Menschenleben retten wollen. Nur weil wir nicht die Vasallen der USA sein wollen werden wir nicht zu Putin-Freunden. Ganz im Gegenteil: Wir haben unmittelbar und spontan gegen den Krieg protestiert und ihn immer und immer wieder als Verbrechen bezeichnet.

Aber wir stellen auch die Frage: War dieser Krieg möglicherweise von der US-Regierung als dominante Macht der NATO gewollt? Immerhin sind sie die Hauptnutznießer, indem sie ihre strategischen Ziele durchgesetzt haben, und zwar im Wesentlichen:

1. massive Aufrüstung innerhalb der NATO, allen voran neben den USA unser Land, die BRD

2. Verhinderung von billigem Erdgas aus Russland durch Sanktionen und Zerstörung der Erdgasleitungen Nordstream 1 + 2

3. Abhängigkeit von EU-Staaten, insbesondere auch Deutschland, von ihrem teuren und schmutzigen Fracking-Gas.

Diese Abhängigkeit ist viel größer und umweltschädlicher als die frühere Abhängigkeit von russischem Erdgas!

Im Gegensatz zu den Herrschenden in Moskau und Washington, in London, Paris und Berlin setzen wir nicht auf einen militärischen Sieg – den es nicht geben wird – sondern auf eine Verhandlungslösung. Nur so kann weiteres Blutvergießen und die fortgesetzte verheerende Zerstörung vermieden werden.

Deshalb fordern wir immer und immer wieder:

Die Waffen nieder – überall auf der Welt

Waffenstillstand und Frieden für die Ukraine – aber auch für Syrien, Jemen und andere Kriegsgebiete.

Einen Atomkrieg verhindern – sowohl in Europa als auch anderswo. Atomwaffen müssen verboten und vernichtet werden.

Wir fordern die Anerkennung des Rechts auf Kriegsdienst-verweigerung als unmittelbares, unveräußerliches Menschenrecht – für alle Menschen.

Und wir fordern Asyl für alle Kriegsdienstverweigerer und Deserteure!

Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit

Ich bin Rolf Reinert, Co-Sprecher der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner*innen

Regionalgruppe Ostwestfalen – Lippe   

Rede Florian Straetmanns

(Florian Straetmanns für Die Linke. KV Bielefeld)

Liebe Friedensfreunde und – freundinnen!
Der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine zieht sich nun seit 20 Monaten hin. Die Verurteilung Russlands ist zwar richtig, nützt aber wenig zur Beendigung des Krieges.
Die militärische Lage ist trotz aller Erfolgsmeldungen der Ukraine so, dass kaum ein Experte mit einem schnellen Erfolg der Ukraine rechnet und von einem langjährigen Krieg ausgegangen wird. Weiter noch: Es ist überhaupt unwahrscheinlich, dass es in diesem Krieg einen Sieger geben wird.
Daher gilt: Wer weiteres Sterben verhindern will, hat keine Alternative zu Verhandlungen.
In den Medien wird oft so getan, als sei der Aggressor Russland das Hindernis für Verhandlungen. Und in der Tat vertritt Russland weiterhin Maximalforderungen, etwa die
Anerkennung der Donbass-Annexionen. Wenn man genau liest, hat Russland seine Maximalforderungen aber nicht zur Vorbedingung von Verhandlungen gemacht. Der russische
Außenminister Lawrow hat nun vor 3 Tagen zu erkennen gegeben, dass der Kernpunkt für Russland die Nato-Mitgliedschaft der Ukraine ist – ich meine: das ist eine gute Grundlage für Verhandlungen. Man sollte diese Gelegenheit nicht vertreichen lassen und gerade durch Verhandlungen überprüfen, ob sich ein Kompromiss erzielen lässt.
Es stimmt zugleich skeptisch, dass die Verhandlungsangebote der Ukraine stets an weitreichende Vorbedingungen geknüpft sind, inbesondere den vollständigen Rückzug der russischen Truppen. Wenn man sich die gegenwärtige militärische Lage vor Augen hält, ist das völlig unrealistisch. Ein evt. Verzicht Russlands auf seine Eroberungen stünde nie am Beginn von Verhandlungen, sondern wenn überhaupt, nur an deren Ende. Solche Vorbedingungen zu stellen, ist im Klartext ein Nein zu Verhandlungen.
Wie kommt die Ukraine zu dieser Position? Viel hängt von den Unterstützern der Ukraine ab. Sie bestimmen im Grunde mit über die Frage der Verhandlungen. Wie sieht es mit ihrer
Verhandlungsbereitschaft aus? – Wir müssen uns daran erinnern, dass die USA und Großbritannien letztes Jahr Verhandlungen verhinderten. Es war zwar auch damals unklar,
ob die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine überhaupt zu einem Erfolg führen könnten, also zu einem Waffenstillstand und zu weitergehenden Verhandlungen. Aber
die Chance wäre da gewesen und man hat sie verstreichen lassen. Jedoch ist eines klar: Die Strategie der USA und ihres engsten Verbündeten Großbritannien setzt auf die Fortsetzung
des Krieges, nicht auf Verhandlungen. Man könnte ja meinen, dass die Scharfmacher im Westen auf einen militärischen Sieg setzen. Wenn aber auch nach Meinung von US-Militärs eine militärische Entscheidung unwahrscheinlich ist – woran besteht dann die Strategie der
USA? Worin besteht der Sinn, Verhandlungen abzulehnen? Aus der US-Administration kommen immer wieder Stimmen, die Russland in einen langen Abnutzungskrieg zwingen wollen um
schließlich einen Regimewechsel herbeizuführen. Und das scheint am wahrscheinlichsten, denn das Verhalten der USA entspricht dem.
Wir halten dem entgegen: Wenn man ein sinnloses Sterben auf beiden Seiten verhindern will, muss jetzt den Versuch machen den Krieg durch Verhandlungen zu beenden. Und erst recht,
wenn er militärisch nicht zu gewinnen ist. Es liegen die zerstörerischen Folgen dieses Krieges auf der Hand:
Die Lebenslage der breiten Bevölkerung wird verschlechtert, weil immer mehr Resourcen in die Rüstung gehen.
Die ökologischen Krise kann ohne internationale Zusammenarbeit nicht gelöst werden – der Klimawandel ist nicht zu bewältigen, wenn die wichtigten Länder der Erde nicht zusammenarbeiten.
Die Verlängerung des Krieges ist weder im Interesse der Menschen in Ukraine und Russland, die großenteils nicht freiwillig in den Krieg ziehen.
Der Krieg schädigt auch die Interesse der hiesigen Bevölkerung: Der Krieg und die mit ihm verbundene Zerschneidung der Wirtschaftsbeziehungen lassen die Lebenshaltungskosten in die Höhe schnellen und gefährden Arbeitsplätze in Deutschland und in Europa.
Der Krieg ist auch nicht im Interesse der Europäer insgesamt: Die schon jetzt sichtbare Anlehnung an die USA führt zu einer Unterordnung unter die Interessen der USA,
zur Mitwirkung in ihren Kriegen und zur Beteiligung an dem Kalten Krieg gegen China. .
Lasst es uns allen Menschen in unserem Bekanntenkreis, lasst es uns Freunden, Verwandten, Kolleg*innen deutlich sagen: Die Verhinderung von Verhandlungen ist weder moralisch
gerechtfertigt noch liegt sie in unserem Interesse!

Texte, Videos und mehr zu Niger, Gabun und Afrika

Putsch in Niger – Blick hinter die Kulissen

„Wie real ist Demokratie und der Einfluss der Menschen in einem Land eigentlich, wenn das Gros bis zum Umfallen für das Überleben schuften musss und gerade mal 10% der Einnahmen im eigenen Land verbleiben – und davon das meiste bei der mit dem Ausland verbandelten Oberschicht landet?“

Endlich mal ein sinnvoller Putsch

Beim Umsturz in Gabun ist der Herrscher einer mächtigen Familie abgesetzt worden. Ob es einen demokratischen Aufbruch geben kann, ist ungewiss.

https://taz.de/Staatsstreich-in-Gabun/!5953296/

Das korrupte System Bongo

Gabuns schwerreiche Herrscherfamilie war eng mit der früheren Kolonialmacht Frankreich verflochten. Dort laufen Ermittlungen gegen sie.

https://taz.de/Putsch-in-Gabun/!5957234/

Globaler Süden will nicht mehr vom Westen ausgeplündert werden

„In Frankreich gibt es keine einzige aktive Goldmine. Dennoch besitzt dieser (ehemals) verbrecherische Kolonialstaat mit 2436 Tonnen die viertgrössten Goldreserven der Welt.“

Von Martin Sonneborn und Claudia Latour

https://weltwoche.ch/daily/aufstand-in-niger-warum-die-buerger-in-den-west-und-zentralafrikanischen-staaten-nicht-die-franzoesische-trikolore-oder-das-kobaltblaue-europabanner-sondern-die-flagge-russlands-bei-sich-tragen/

Frankreich und das nigrische Uran

Ein Hintergrundtext zu Frankreichs andauerndem Neokolonialismus in Niger – anlässlich des aktuellen Militärputsches

https://www.rosalux.de/news/id/50835/frankreich-und-das-nigrische-uran

Niger: Uran und die Folgen | ARTE Reportage

„Die ersten Uranvorkommen entdeckte die ehemalige Kolonialmacht Frankreich Ende der 1960er Jahre in der Sahara Nigers. Um die europäischen Kernkraftwerke zu versorgen, gründete das Unternehmen Orano zwei Minen.“

Kommt nun der Showdown im Sahel?

Ein weiterer Krieg für Bodenschätze?

Nach dem Putsch: Jetzt wird Niger ausgehungert

Die Weltbank stellt Zahlungen ein. Die Stromzufuhr wird begrenzt und es wird mit militärischen Mitteln gedroht. Spielt die Bevölkerung keine Rolle?

https://www.telepolis.de/features/Nach-dem-Putsch-Jetzt-wird-Niger-ausgehungert-9234042.html

Tödliche Sanktionen

Von Berlin und der EU befürwortete Sanktionen drohen Niger in eine Hungerkatastrophe zu treiben.

https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9331

Die Putsche sind erst der Anfang

In der Phase der Umwälzungen: Eine neue Generation will ein selbstbewusstes Afrika entstehen lassen, das sich vom kolonialen Erbe emanzipiert.

https://taz.de/Afrika-nach-Staatsstreich-in-Niger/!5944159/

«Wir wollen keine Toten für eine Demokratie, die keine ist»

Aminata Dramane Traoré über Demokratie in Westafrika und westliche Einflussnahme

https://www.rosalux.de/news/id/50951/wir-wollen-keine-toten-fuer-eine-demokratie-die-keine-ist

„Was wissen die von uns? Nichts!“

Der Putsch im Niger lässt sich nur mit dem historischen Einfluss Frankreichs erklären, sagt der Afrika-Forscher Mamadou Diawara.

https://www.zeit.de/2023/35/niger-putsch-frankreich-kolonialismus-afrika

Militärinvasion in den Niger?

Westafrika droht ein regionaler Krieg mit katastrophalen Folgen

https://www.rosalux.de/news/id/50874/militaerinvasion-in-den-niger

Brandrede gegen Afrika

Emmanuel Macron: Frankreich darf auf dem Kontinent keine Schwäche zeigen. Demonstranten unterstützen Militärregierung in Niamey

https://www.jungewelt.de/artikel/457853.frankreich-und-niger-brandrede-gegen-afrika.html?sstr=afrika

Die letzte Entkolonisierung?

Der Historiker Achille Mbembe sieht in den Putschen im Niger, in Mali und Burkina Faso auch eine Chance für die Entstehung einer substanziellen Demokratie.

https://www.akweb.de/politik/putsch-in-niger-die-letzte-entkolonisierung/

Thomas Sankara

Sankara lehnte eine Rückzahlung der Schulden der Dritten Welt an den Westen ab und initiierte eine ambitionierte Gesundheits- und Frauenpolitik.

https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Sankara

Thomas Sankara Der Che Schwarzafrikas

Link zur Arte-Doku

Patrice Eméry Lumumba: Symbolfigur für den Kampf gegen den Kolonialismus

Auf der Suche nach den großen Bodenschätzen des Kongos tötete das belgische Königreich während der Besatzungszeit mindestens fünf Millionen Kongolesinnen und Kongolesen, das entsprach 40% der Gesamtbevölkerung.  

Kongolesischer Freiheitsheld Patrice Lumumba vor 60 Jahren ermordet

Am Tag der Unabhängigkeit, dem 30. Juni 1960, hielt Lumumba eine Rede, die in die Geschichte einging. Er rechnete mit Belgien ab und macht allen klar, dass er der schrankenlosen Ausbeutung der Reichtümer des Landes ein Ende bereiten werde.

https://www.derstandard.de/story/2000123319310/kongolesischer-freiheitsheld-patrice-lumumba-vor-60-jahren-ermordet

Kongo: Der Mordfall Lumumba

Es ist ein Verbrechen, das Afrika bis heute beschäftigt: Vor 55 Jahren wurde Patrice Lumumba ermordet, mit Hilfe von US-Geheimdienst und belgischer Regierung.

https://www.dw.com/de/kongo-und-der-mordfall-lumumba/a-18982154

Der tödliche Mut des Patrice Lumumba

Am 17. Januar 1961 starb der erste Regierungschef des unabhängigen Kongo: Patrice Lumumba. Er hatte selbstbewusst wirkliche Unabhängigkeit von den Kolonialmächten gefordert – und bezahlte dafür mit seinem Leben. Das Verbrechen wirkt bis heute nach.

https://www.deutschlandfunkkultur.de/kongolesischer-unabhaengigkeitsheld-der-toedliche-mut-des-100.html

Howard W. French – Afrika und die Entstehung der modernen Welt. Eine Globalgeschichte

https://www.swr.de/swr2/literatur/howard-w-french-afrika-und-die-entstehung-der-modernen-welt-eine-globalgeschichte-swr2-lesenswert-kritik-2023-05-31-100.html

Hiroshima und Nagasaki mahnen: Die Waffen nieder! Verbot des Einsatzes von Atomwaffen!

Veranstaltung:

9. August 2023, 19 Uhr

mit Kurzfilmen über die Atombombenabwürfe und Tests

Vortrag von Angelika Claußen, Co-Vorsitzende der IPPNW

Haus unter den Linden, Unter den Linden 12, 32052 Herford

Am 6. und 9. August 1945 wurden die Städte Hiroshima und Nagasaki Ziel der ersten und bislang einzigen Atombombenabwürfe. Etwa 92.000 Menschen starben sofort, 130.000 weitere Menschen starben bis zum Jahresende an den Folgeschäden.

Atomwaffen haben weltweit unglaubliches Leid verursacht durch ihren Einsatz, durch Tests und allein durch ihre Produktion. Nuklearwaffen sind die gefährlichsten Waffen, die je geschaffen wurden. Atomwaffen unterscheiden sich von allen anderen Waffen sowohl durch das Ausmaß der Zerstörung als auch durch die langfristige Wirkung radioaktiver Verseuchung und die dadurch verursachten genetischer Schäden.

Bei einem Atomkrieg wäre die Existenz der ganzen Menschheit bedroht!

Mit der sogenannten Nuklearen Teilhabe beteiligt sich Deutschland an der Atomkriegsstrategie der USA und der NATO. Der Kauf neuer F-35 Tarnkappen-Bomber mit lenkbaren Atomwaffen erhöht das Risiko eines Atomkrieges in Europa.

Nuklearwaffen ermuntern ihre Besitzer zu einem verheerenden Krieg und bieten keine Sicherheit.

Der Ukraine-Krieg erhöht das Risiko einer nuklearen Eskalation massiv.

Deshalb ist eine nukleare Abrüstung dringlicher denn je geworden.

Alle Atomwaffen besitzenden Staaten müssen dem Atomwaffenverbotsvertrag beitreten.

Wir erinnern an die Opfer der ersten Atombombenabwürfe und der Atomwaffen-Tests.

Wir fordern die Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrages durch die Bundesregierung!

MAHNEN UND GEDENKEN zum Antikriegstag 2023

Samstag, 2. September
Sowjetischer Soldatenfriedhof, Stukenbrock

Am 8. Mai vor 78 Jahren endete mit der bedingungslosen Ka-
pitulation der Wehrmacht der II. Weltkrieg in Europa. Deutsch-
land war von der verbrecherischen Nazi-Diktatur befreit. Die
größten Opfer dafür brachten die Menschen in der damaligen
Sowjetunion, unter ihnen viele Millionen russischer, ukraini-
scher und belarussischer Nationalität. Zu den Opfern gehören
auch die 65.000 im Stalag 326 VI/K in Stukenbrock/Senne von
Deutschen zu Tode gequälten Sowjetsoldaten.
Mit einer Mahn- und Gedenkveranstaltung anlässlich des
Antikriegstages wollen wir am Samstag, dem 2. September an
ihre Leiden und ihren Tod erinnern und zum Frieden zwischen
allen Völkern mahnen!

„Keçên Rojê – Töchter der Sonne“

6. August 2023 
16:00 Uhr 
Grüner Würfel (Kesselbrink 2, Bielefeld)

 Am 3. August 2023 jährt sich zudem der auch vom Deutschen Bundestag mittlerweile anerkannte Genozid und Femizid an der êzidischen Gemeinschaft im Nordirak zum neunten Mal. Wir nehmen den außergewöhnlichen Leseabend daher auch zum Anlass, gemeinsam zu gedenken und zu erinnern. Alle Einnahmen des Abends fließen in unser Projekt „Ein Wald des Gedenkens in Şengal“.  

Initiative für Frieden und Hoffnung in Kurdistan e.V. 

Auf Achse für Frieden, Entspannungspolitik & Abrüstung– für Klima- & Umweltschutz

Samstag, 29. Juli 16.00 Kesselbrink

Die Friedensfahrerinnen und Friedensfahrer der DFG-VK Fahrradtour 2023 erreichen am Samstag, den 29. Juli das Ziel ihrer ersten Etappe in Bielefeld.  Die Friedensinitiative Bielefeld/OWL wird die Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer ab 16.00 Uhr auf dem Kesselbrink in Bielefeld mit einer Kundgebung  begrüßen.

Sie lädt alle interessierten Menschen ein, an diesem Empfang teilzunehmen. Es wird Musik und Informationen geben über die Ziele und Ablauf der Friedensfahrradtour; es werden alte und neue Friedenslieder vorgetragen. Es gibt Ansprachen über den überbordenden Rüstungshaushalt und die Gefahren einer atomaren Katastrophe.

Auf Achse für Frieden, Entspannungspolitik & Abrüstung– für Klima- & Umweltschutz

29. Juli bis 6. August 2023, von Paderborn nach Köln

wird organisiert von der DFG-VK (Deutsche friedensgesellschaftt – Vereinigung der Kriegsdienstgegner) Nordrhein-Westfalen.

Krieg, wirtschaftliche Not, Klimawandel, Fluchtbewegungen: Seit Beginn des Ukraine-Krieges erleben wir diese negativen Entwicklungen besonders drastisch.

Gemeinsame Sicherheit statt Kriegs- und Konfrontationspolitik!
Wir setzen uns ein für ein sofortiges Ende des Krieges durch einen Waffenstillstand und eine Verhandlungslösung! Dieser Krieg lässt uns Schlimmes für unsere Zukunft befürchten: Wenn die Welt wieder in neue, verfeindete Blöcke versinkt, rückt die Lösung des Klimaproblems in noch weitere Ferne. Frieden schafft man nicht durch Waffenlieferungen in Konfliktgebiete, wir setzen uns ein für Abrüstung auf allen Seiten, für ein europäisches Sicherheitssystem von Lissabon bis Wladiwostok. Daher demonstrieren wir auf unserer Tour an Orten, an denen auch bei uns Waffen stationiert sind, Vorbereitungen für einen möglichen Kriegseinsatz getroffen werden: In Paderborn, Dülmen, Münster oder Düsseldorf.

Der Atomkriegsgefahr entgegentreten!
Vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges sind nun Stimmen zu hören, die die Schrecken eines Atomkrieges kleinreden und damit die Warnungen vor einer möglichen Eskalation des Krieges zurückweisen. Doch der Schritt vom konventionellen zum alles zerstörenden Atomkrieg ist nicht mehr undenkbar. In dieser Situation will die Bundesregierung neue Atombomber für die Bundeswehr kaufen, in Kürze sollen in Büchel in der Eifel neue B-61 Atombomben stationiert werden. Das darf nicht unwidersprochen bleiben! Daher endet unsere Tour am Vorabend des Hiroshimatages mit einer Protest- und Gedenkaktion in Köln.

Hier unsere aktuelle Etappenliste …….

Hier unser Flyer mit weiteren Infos …..

Anmeldung per Mail an:

Die Polizei lügt! – The police is lying! – Polis yalan söylüyor! – ! الشرطة تكذب

Schließt euch der Demo am 15.07.23 an! Die Demo wird um 14 Uhr am Bahnhof in Herford starten.

Join the demo on 07/15/2013! The demo will start at 2pm at the train station in Herford. English version.

15.07.23 tarihindeki protestoya katılın! Protesto Herford’daki tren istasyonunda saat 14:00’te başlayacaktır. Turkish version.

Arabic version

Am 3. Juni wurde ein 19- jähriger, migrantischer junger Erwachsener aus Herford von der Polizei in einer Sackgasse in der Nachbarstadt mit 34 Schüssen beschossen. Sechs der 13 Polizistinnen vor Ort schossen. Mindestens sechs Mal wurde der 19- Jährige getroffen. Grund für diese Gewalt: Das Auto war ohne Licht unterwegs. Darauf folgt eine Verfolgungsjagd, vermutlich weil der Fahrer ohne Führerschein unterwegs war, die in einer Sackgasse endete. Laut Polizei haben sie aus Notwehr geschossen, da der 19- Jährige umgedreht und mit erhöhter Geschwindigkeit auf sie zugerast sei. Später, im zweiten Polizeibericht, ist nichts mehr von erhöhter Geschwindigkeit zu lesen. Keiner der 13 Polizistinnen hatten ihre Bodycams eingeschaltet, auch die Fahrzeugkameras liefen angeblich nicht. Gegen die Polizistinnen wird wegen Körperverletzung, gegen den Betroffen wegen versuchten Mordes ermittelt.

In einer Sondersitzung im Landtag besteht man auf die Unschuldsvermutung für die Polizistinnen – für den Angeschossenen hat sie nie gegolten. Der Betroffene hat schon eine Vielzahl an OPs hinter sich & es stehen noch viele an. Gerade ist von einer Querschnittslähmung auszugehen. Dies ist kein Einzelfall! Nicht in Herford und auch nicht darüber hinaus. Auch dies scheint ein Fall von rassistischer und übermäßiger Polizeigewalt. In Wut und Trauer rufen wir zu einer Demonstration gegen rassistische Polizeigewalt auf! Lasst uns den öffentlichen Druck erhöhen und kommt mit uns auf die Straße! Es bleiben viele offene Fragen. Wie konnte eine Verkehrskontrolle mit 34 Schüssen enden? Warum gibt es keine Videoaufzeichnungen, obwohl so viele Polizeikameras vor Ort waren? Was hat die Polizei noch zu verbergen, wenn selbst die Staatsanwaltschaft ihre Darstellung anzweifelt? Unsere Solidarität und unser Mitgefühl sind mit dem Betroffenen, seine Familie und Freundinnen!
Unabhängige lückenlose Aufklärung!
Not only defund, abolish the police!
Gerechtigkeit, Aufklärung und Konsequenzen für diesen und alle anderen Fälle von Polizeigewalt!
Für eine unabhängige Ermittlungsstelle für Polizeigewalt!