Waffenstillstand und Abrüstung jetzt! Frieden und Klimagerechtigkeit!

Foto: Yeni Hayat

Mehr als 40 Gruppen und Oranisationen unterstützten den Aufruf der Friedensinitiative Bielefeld/OWL zum Ostermarsch. Geeint war man in den Zielen: Waffenstillstand in der Ukraine und in Gaza, diplomatische Lösungen und Abrüstung. Zeitweise nahmen bis zu 1000 Menschen an der Demonstration teil. Damit war der Bielefelder Ostermarsch einer der größten von bundesweit rund 100.

Liste der Unterstützer*innen des diesjährigen Ostermarsches

Monika Greve von der Friedensinitiative

Vor dem Bielefelder Hauptbahnhof begrüßte Monika Greve von der Friedensinitiative die Teilnehmenden. Sie betonte die ausdrückliche Distanzierung von Rassismus, Antisemitismus und rechten Parolen. Davon war auf der Demonstration auch nichts zu sehen.

Als erster Redner sprach Onur Ocak über steigende Kriegshaushalte auf Kosten sozialer Gerechtigkeit

Onur Ocak von DIE LINKE

Zur Rede von Onur Ocak

„Wer über Nacht 100 Milliarden für die Bundeswehr aufbringen kann, der kann auch den Nah- und Fernverkehr ausbauen, pünktlicher und verlässlicher machen. Er kann den ökologischen Umbau der Industrie unterstützen. Er kann unsere Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen vernünftig finanzieren. Er kann Menschen eine zukunftssichere Rente gewährleisten.“

Onur Ocak

Für Musik sorgte Tett – Der Landstreicher

Kriege zerstören Menschen und Natur und verschärfen
die Klimakrise!

Inge Höger von der „Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK OWL)“:

„Wir können uns das Militär und die Kriege nicht leisten!
Kriege bedrohen nicht nur unmittelbar das Leben und die Gesundheit der Menschen. Sie hinterlassen Trümmerlandschaften und bei den Überlebenden Verstümmelungen und andauernde seelische
Traumata. Kriege werden um Zugang zu Ressourcen geführt. Diese Kriege verbrauchen enorme Ressourcen und verschärfen die Klimakrise“

Inge Höger

Wenn die Bomben fallen, steigen die Kurse

Ralf Mettin von der Initiative
„Rheinmetall entwaffnen“

„Schon auf den ersten Blick wird deutlich, dass das Gerede von Exportkontrollen und Menschenrechten in der Realität absolut keine Rolle spielt.“

Ralf Mettin

„Noch überzeugender ist jedoch der mittelfristige Ausblick. Hier wird für das Geschäftsjahr 2024 ein anhaltend starkes Umsatz- und Ergebniswachstum prognostiziert. Konkret soll ein Konzernumsatz von 10 Mrd. Euro bei einer operativen Ergebnismarge von 14 bis 15 % erreicht werden. Damit wäre auf der Ergebnisseite ein Ergebnissprung von über 50 % möglich.“

Wallstreet Online, 28.3.2024

Bis zum Beginn des Krieges im Februar 2022 stellte Rheinmetall 70.000 Granten im Jahr her. In diesem Jahr sind es 450.000. Im Jahr 2027 sollen es 1,1 Millionen sein. Der Preis liegt im Schnitt bei 3.600 Euro je Stück. Die Gewinnmarge bei über 20 Prozent.

„Der Frieden ist nicht alles, aber alles ist ohne den Frieden nichts“

Foto: Yeni Hayat

Bis zum Erreichen des Willy-Brandt-Platzes stieg die Teilnehmerzahl auf rund 1000. Zeitweise war der ganze Kreisverkehr von Demonstrierenden gefüllt. Unverständlich, dass eine regionale Zeitung da von 300 Teilnehmenden schrieb.

Die Autofahrer*innen nahmen die Verzögerung gelassen hin. Auch die Reaktion fast aller anderen Mitbürger*innen war positiv und interessiert.

Demonstration bis zum Jahnplatz

Mut zum Verhandeln, Mut zum Waffenstillstand, Mut zum Frieden

Angelika Claussen,
Co-Vorsitzende IPPNW.

Erste Rednerin am Jahnplatz war Dr. Angelika Claussen. Sie ist Co-Vorsitzende der IPPNW (Deutsche Sektion der internationalen Ärzte zur Verhütung des Atomkrieges / Ärzte in sozialer Verantwortung)

„Der Ukrainekrieg ist gleichzeitig ein Krieg zwischen Russland und der NATO. Es geht um folgenden Konflikt: Darf die Ukraine Mitglied der NATO und damit zum Aufmarschgebiet für das US-Militär, der Hauptmacht in der NATO werden? Oder soll die Ukraine ein neutrales Land werden? Und mit gleichzeitiger Garantiesicherheit vor einem neuen russischen Angriff?“

Dr. Angelika Claussen

„Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus“

In der Rede von DIDF Bielefeld (Föderation der Demokratischen Arbeitervereine) ging es um den Zusammenhang von Krieg und Faschismus.

Zum Bericht in Yeni Hayat

Frieden bleibt unser Ziel

Inge Eggert verliest eine Erklärung von Joachim Poggenklaß, Pfarrer im Ökumenischen Netzwerk Bielefeld zum Schutz von Flüchtlingen.

„Nein. Frieden bleibt unser Ziel. Frieden entsteht nicht durch Krieg, auch wenn man uns das neuerdings wieder weismachen will. Frieden entsteht durch nichts anderes als durch Gerechtigkeit. Und weil es daran weltweit mangelt, gibt es für uns nur einen Weg: Gerechtigkeit aufbauen – politisch, wirtschaftlich, sozial. Nur so finden alle wieder ein Zuhause und einen sicheren Ort.“

Joachim Poggenklaß

Free Assange

Zuletzt erbat ein Vertreter von „Free Assange“ das Wort. Er stellte die in Bielefeld neu gegründete Gruppe Free Assange Bielefeld vor und betonte die wichtigkeit der Presse- und Meinungsfreiheit.

Was schulden wir Tieren?

Alex Kalteis und Ute Esselmann
von Bielefeld Animal Save

Hier geht es zur Erklärung von Bielefeld Animal Save. Die Tierrechtler*innen unterstützten zahlreich den Ostermarsch.

„Eine neue und konsequente Antikriegsbewegung muss systematisierter Gewalt und somit allen Formen der Herrschaft: von Menschen über Menschen, über Tiere und über die Natur aktiv entgegentreten.“