Rund 200 Menschen unterstützten am Donnerstag in Bielefeld das Bündnis Demokratischer Kräfte OWL beim Protest gegen den türkischen Angriffskrieg gegen die Bevölkerung in Nord-Syrien (Rojava) und dem Nord-Iran. Verurteilt wurde auch der Feldzug der türkischen AKP-MHP-Regierung gegen Oppositionelle in der Türkei und in Nordkurdistan und die militärische Gewalt und Repression gegen Protestierende im Iran.
Die Konzentration der Medien auf den Krieg in der Ukraine und die beginnende Fußball-WM nutzen die Regime in Ankara und Teheran für ein immer gewaltsameres Vorgehen gegen die Opposition.
Seit Wochen bombardiert die türkische Luftwaffe zahlreiche Ziele in der selbstverwalteten kurdischen Region und nimmt dabei vor allem die zivile Infrastruktur unter Beschuss. Darunter Schulen, Universitäten, Tankstellen, Felder und Wohnviertel. Es gibt bereits Dutzende Tote und Verletzte. Die Angriffe haben zu Ausbrüchen von IS-Anhänger*innen aus dem Camp-Hol-Gefängnis geführt. Über 50.000 hochgefährliche und radikalisierte IS-Kämpfer*innen sind dort inhaftiert und werden von kurdischen Einheiten bewacht.
Darauf wurde in den Redebeiträgen des Bündnisses Demokratischer Kräfte, der Friedensinitiative Bielefeld – OWL, der Linken, vom Verein „Familien für den Frieden“ und der Städtepartnerschaft Kobanê – Herford aufmerksam gemacht.
Die Teilnehmer*innen der Kundgebung forderten die Bundesregierung auf, sofort bei der Türkei, den UN und der NATO zu intervenieren, um den Angriffskrieg zu beenden! Es wird Zeit für humanitäre Hilfe in Nordostsyrien. So wie die Bundesregierung den Völkerrechtsbruch Russlands in der Ukraine verurteilt, muss sie den Angriffskrieg ihres NATO-Partners Türkei in Syrien und Nordirak verurteilen.