„ Nein, schlaft nicht, während die Ordner der Welt geschäftig sind!
Seid misstrauisch gegen ihre Macht, die sie vorgeben, für euch erwerben
zu müssen!
Wacht darüber, dass eure Herzen nicht leer sind, wenn mit der Leere eurer
Herzen gerechnet wird!
Tut das Unnütze, singt die Lieder, die man aus eurem Mund nicht erwartet!
Seid unbequem, seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt!“
Diese Mahnung, von dem Dichter Günter Eich vor mehr als 70 Jahren
geschrieben, ist heute aktueller den je. Deshalb bitte ich euch, seid
aufmerksam und kritisch gegenüber den Mächtigen.
Vertraut nicht ihren Worten, sondern messt sie an ihren Taten .
Stellt unbequeme Fragen, die ansonsten in den Medien kaum oder gar
nicht gestellt werden. Informiert euch aus verschiedenen Quellen, macht
euch eure eigenen Gedanken und findet plausible Antworten.
Wer sind die Opfer und wer sind die Profiteure?
Wem schaden die Sanktionen und wem nützen sie?
Kann dieser Krieg überhaupt militärisch entschieden werden?
Wie kann dieser Krieg so schnell wie möglich beendet werden?
Der schreckliche Krieg Russlands gegen die Ukraine ist eindeutig
völkerrechtswidrig und wird von uns auf das Schärfste verurteilt.
Er verursacht Leid und Elend auf beiden Seiten – vor allem unter der
Zivilbevölkerung.
Er ist – wie jeder Krieg – ein Verbrechen gegen die Menschheit.
Menschen in den Kriegsgebieten leben in ständiger Angst verletzt oder
getötet zu werden – und das schon viel zu lange. Deshalb muss es so
schnell wie möglich zu einem Waffenstillstand ohne Vorbedingungen und
dann anschließend zu Friedensverhandlungen kommen.
Ansonsten droht eine weitere Eskalation des Krieges!
Eine militärische Lösung wird es nicht geben – zumindest keinen Sieg der
Ukraine gegenüber Russland. Diese Auffassung vertrat erst kürzlich der
Generalstabs-Chef der US-Armee Mark Milley.
Und Harald Kujat, ehemaliger Generalinspekteur der Bundeswehr, erklärte
in einem Zeitungsinterview vom 18. Januar d.J:
“Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt für Verhandlungen!“
Und weiter führte er aus:
„Die Waffenlieferungen bedeuten das Gegenteil, nämlich dass der Krieg
sinnlos verlängert wird mit noch mehr Toten auf beiden Seiten und der
Fortsetzung der Zerstörung des Landes.“
Die vom Westen gegen Russland verhängten Sanktionen haben bisher den
gewünschten Erfolg nicht erbracht.
Dass sie sich aber durchaus als Bumerang erweisen können, haben
inzwischen wohl die meisten Menschen in unserem Land erkannt.
Die hohen Preise für Energie in Form Benzin und Diesel, Heizöl, Gas
und Strom sind das Ergebnis dieser Sanktionen und der Sprengung der
Gasröhren in der Ostsee.
Dass dies die Russen selbst gewesen sein könnten mag glauben wer will –
da glaube ich eher noch an den Osterhasen!
Es liegt doch eindeutig auf der Hand, wer die Profiteure dieser
Entwicklung sind. Es sind die großen Energiekonzerne, von denen einige
ihren Sitz in den USA haben. Das Geld, das wir nun mehr bezahlen
müssen, verschwindet ja nicht irgendwo im Ozean, sondern es fließt
Richtung Westen über den Atlantik. Ihr schmutziges Fracking-Gas können
sie endlich teuer an uns verkaufen. Autoritäre Regime aus der Golf-
Region, wie z.B. Saudi Arabien und Katar verdienen reichlich mit!
Die Rüstungsindustrie in der EU und den USA verdient sich ebenfalls eine
goldene Nase. Ihre Aktienkurse sind seit dem 24. Februar letzten Jahres
rasant in die Höhe geschnellt.
Wer mag da noch glauben, der Westen sei an einer schnellen Beendigung
des Krieges in der Ukraine interessiert?
Die Energie- und Rüstungskonzerne sowie die dahinter stehenden Banken
haben schließlich einen bedeutenden Einfluss auf die Politik.
Auffallend ist jedenfalls, dass nach den Besuchen des US-Außenministers
Antony Blinken sowie der Vorsitzenden des US-Parlaments Nancy Pelosi
im Frühjahr 2022 nur noch von Waffenlieferungen an die Ukraine die
Rede war. Beide erklärten in Kiew:
Ihr (die Ukrainer) kämpft auch für uns. Dafür liefern wir euch die Waffen.
Bereits zuvor – und zwar am 09. April – hatte der britische Premierminister
Boris Johnson bei seinem Besuch in Kiew erklärt, der Westen sei nicht zu
einer Verhandlungslösung bereit – so wie sie sich möglicherweise bei den
Verhandlungen im März in Istanbul abgezeichnet hatte
(so Harald Kujat in dem o.g. Interview).
Damit wird deutlich: Dieser Krieg hatte sich längst von einem Bürgerkrieg
aus 2014 zu einem Stellvertreterkrieg zwischen Russland und der NATO
entwickelt. Das bedeutet aber auch, dass die Gefahr einer direkten
Konfrontation zwischen beiden durch Drehen an der Eskalationsschraube
mit jedem Tag weiter steigt. Bereits mehrfach hat der UN-Generalsekretär
Antonio Guterres auf die gestiegene Gefahr eines Atomkrieges
hingewiesen!!
Was die Menschheit heute braucht ist eine wirkliche Zeitenwende –
weg von der Jahrtausende alten Kriegslogik zu einer zukunftsfähigen
Friedenslogik – weg von Aufrüstung und Konfrontation –
hin zu Dialog und Abrüstung.
Nur so kann ein drohender 3. Weltkrieg verhindert werden.
Nur so können die großen Menschheits-Probleme wie Armut, Hunger,
Flucht und Vertreibung, Klimakatastrophe und Umweltzerstörung wirksam
bekämpft werden.
Deshalb müssen wir uns verstärkt Gehör verschaffen für unsere Forderung:
Waffenstillstand und Frieden für die Ukraine –
Den Atomkrieg in Europa verhindern!!
Deshalb bitte ich euch: Engagiert euch in der Friedensbewegung –
über Parteigrenzen hinweg. Denn wir brauchen wieder eine starke
Friedensbewegung. Suchen wir nicht das Trennende sondern das
Gemeinsame im Bündnis mit anderen Gruppen und Initiativen,
aber hüten wir uns vor einer Einflussnahme von rechts!
Seien wir Sand, sehr viel Sand im Getriebe der Welt.
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit