Rede Marlis Landree

Dann gibt es nur eins – sag nein! (Wolfgang Borchert)

Friedensinitiative Bielefeld/OWL
Wir wollen keine Kriege, sie bringen Tod, Zerstörung, Elend und Vertreibung für Menschen und
alle Lebewesen auf dieser Erde. Unsere Solidarität gehört alle friedliebenden Menschen und
KriegsdienstverweigerInnen überall auf der Welt!
Wir sagen nein und setzen uns ein für verstärkte und ernsthafte Bemühungen für diplomatische
Lösungen, für Waffenstillstand und Friedensverhandlungen ohne Vorbedingungen, so wie die UN es auch fordert.
Wir sagen nein zu jedweder Kriegslogik und Kriegsrethorik und deren Darstellung in den
Massenmedien.
Wir sagen nein zu Waffenlieferungen in Kriegs- und Krisengebiete,weil sie Kriege nur verlängern
und eskalieren. Dazu gehören aktuell Streubomben und Marschflugkörper.
Wir sagen nein zu den damit einhergehenden Klimakatastrophen und Naturzerstörungen.
Wir sagen nein zu Aufrüstungswahn und 100 000 000 Milliarden-Aufrüstungspaketen zu Lasten
von Bürgerinnen und Bürgern und zugunsten gigantischer Profite von Rüstungsunternehmen!
Wir sagen nein zu einer grausamen Sanktionspolitik, die immer nur die Bevölkerungen trifft und zu immer mehr Flucht und Vertreibung führen.
Wir fordern zusammen mit der Verdi Friedensgruppe Perspektiven für Frieden, Sicherheit und
Abrüstung. Uns eint die Ablehnung eines Denkens in rein militärischen Kategorien und ihre
Forderung : Wir zahlen nicht für eure Kriege!
Wir fordern zusammen mit dem IPPNW, der Nobelpreisorganisation internationaler ÄrztInnen für die Verhütung des Atomkrieges/ÄrztInnen in sozialer Verantwortung zum Antikriegstag 1.9.2023 in ihrem offenen Brief an die Bundesregierung, diplomatische Initiativen zu unternehmen für ein umgehendes Ende der Kampfhandlungen und ein Waffenstillstandsabkommen zwischen Rußland und der Ukraine, entsprechend der Vorgaben des UN-Sicherheitsrates. In dieser Petition warnt der IPPNW ebenfalls vor Lieferungen von Marschflugkörpern, da diese mit ihrer Reichweite von bis zu 500 km weit über die Grenzen der Ukraine hinaus Ziele erreichen können und somit Konfrontation und Eskalation in einen Atomkrieg herausfordern.
Wir schließen uns den Worten der Vollversammlung des ökumenischen Rates an, der im August
2022 in Karlsruhe ein Ende des Exportes von Waffen und Rüstungsgütern fordert und den Beitritt aller Staaten zum UN-Atomwaffenverbotsvertrages. Ebenso unterstützen wir die Initiative der evangelischen Kirche zu einer neuen Sicherheitsarchitektur in Europa, die zivile Konfliktlösungen und Strukturen für lokale Konfliktbewältigungen erarbeitet hat.
Wir sind viele. Wir sind auch viele hier in Bielefeld. Das weiß ich von den zahlreichen Aktion, die
die Friedensinitiative veranstaltet hat. Und ich danke allen Bielefelderinnen und Bielefelder für die Gespräch, ihre Unterstützung und ihren Zuspruch – denn
Es gibt nur dann eine Zukunft für die Menschheit und alle Mitlebewesen, wenn die Welt eine friedliche wird!
Bielefeld, 30.9.2023