Kundgebung
Mittwoch, 22.01.2025 | 16:30 Uhr Kronenplatz (vor C&A), Bielefeld
Die Bielefelder Friedensinitiative feiert heute vier Jahre Atomwaffenverbotsvertrag, die neue Norm von nuklearer Rüstungskontrolle und Abrüstung. Deeskalation jetzt, im Ukrainekrieg und im Gazakrieg.
In Zeiten des Ukrainekriegs und der russischen Drohungen u.U. Atomwaffen einzusetzen, in Zeiten der Wiederkehr von US- Präsident Trump an die Macht, durch den wir die Zerstörung der Demokratie in den USA befürchten müssen, ruft die Friedensinitiative Bielefeld dazu auf, dass wir Bürgerinnen und Bürger ein Zeichen setzen für Frieden und Demokratie.
Wir wollen reale Hoffnung geben. Der Atomwaffenverbotsvertrag ist eine solche Hoffnung. Wir haben ihn gegen die große Macht der neun Atomwaffenstaaten durchgesetzt. Das sind alle fünf Vetomächte im UN-Sicherheitsrat sowie Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea.
73 Staaten haben den Atomwaffenverbotsvertrag inzwischen ratifiziert, 94 Staaten haben ihn unterzeichnet. Zu ihnen gehören wichtige Länder des globalen Südens wie Brasilien, Südafrika und Indonesien.
Wir erleben es hautnah durch die atomaren Drohungen im Ukrainekrieg und im Gazakrieg, dass die Doktrin der nuklearen Abschreckung einen Atomkrieg nicht verhindern kann. Im Gegenteil: die nukleare Abschreckung macht einen Atomkrieg wahrscheinlicher.
Schon ein einzeln ausgeführter Atomwaffeneinsatz endet tödlich für Zehntausende, vielleicht Hundertausende Menschen. Ein Atomkrieg würde zudem das Klima auf unserem Planeten zerstören, durch einen plötzlichen weltweiten Temperatursturz. Das zeigen mehrere Studien.
Alle Politiker wissen, dass wir Waffenstillstand und Frieden brauchen, in der Ukraine und Europa, in Gaza und Nahost. Frieden beginnt mit dem ersten Schritt dazu, mit Diplomatie für Rüstungskontrolle und Abrüstung. Wir brauchen einen Wechsel im politischen Handeln für Frieden und Abrüstung.
Die Bielefelder Friedensinitiative spricht sich gegen die Stationierung von US-Mittelstreckenwaffen aus. Sie sind genauso gefährlich wie die russischen Mittelstreckenwaffen. Um eine Eskalation in der Ukraine zu verhindern, um zu Waffenstillstand und Frieden zu gelangen. Gerade jetzt, wo ein neuer Bundestag gewählt wird.
IPPNW- Flyer Atomkriegsgefahr sowie IPPNW-Studie nukleare Hungersnot:
https://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Atomwaffen/A5_Flyer_Atomkriegsgefahr.pdf
https://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Atomwaffen/2022_Nukleare_Hungersnot_final_web.pdf