
Zusammen mit der IPPNW (ÄrztInnen und Gesundheitsfachkräfte für den Frieden) fordert die Bielefelder Friedensinitiative am Flaggentag „Mayors for Peace“ am 8.7.2025 eine konsequente Abkehr von der nuklearen Abschreckungspolitik und den Beitritt Deutschlands zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag.
Der Oberbürgermeister hisste gleich 2 Flaggen sehr zur Freude der Anwesenden.
In über 600 Städten in Deutschland wird am 8.7. diese Flagge gehisst als starkes Zeichen gegen Aufrüstung und für eine friedliche Welt. Die IPPNW begleitet diese Aktionen in vielen Städten mit Reden und Mahnwachen. Hier in Bielefeld war es aus organisatorischen Gründen eine spontane Versammlung.
Am Flaggentag erinnern die Mayors for Peace an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag vom 8. Juli 1996. Darin erklärte der Internationale Gerichtshof, dass es eine völkerrechtliche Verpflichtung zur nuklearen Abrüstung gibt. Am 7. Juli 2017 wurde der Atomwaffenverbotsvertrag von der UN verabschiedet und von 96 Staaten unterzeichnet.

Pressemitteilung:
Ärzt*innen und Gesundheitsfachkräfte fordern:
Nukleare Abrüstung und Rüstungskontrolle
Anlässlich des Flaggentags der „Mayors for Peace“ am 8. Juli 2025 fordert die IPPNW eine konsequente Abkehr von der nuklearen Abschreckungspolitik und den Beitritt Deutschlands zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag. In über 600 Städten in Deutschland wird die Flagge der „Mayors for Peace“ gehisst – ein starkes Zeichen gegen atomare Aufrüstung und für eine friedliche Welt. Die IPPNW begleitet diese Aktionen mit Veranstaltungen, Redebeiträgen und Mahnwachen in zahlreichen Städten, darunter Berlin, Frankfurt, Aachen, Bielefeld, Dortmund, Stuttgart und Mutlangen.
„Die Forderung von CDU-Fraktionschef Jens Spahn für einen europäischen Atomschutzschirm mit deutscher Führungsrolle ist unverantwortlich und brandgefährlich. Eine deutsche Atombombe würde gegen den Nichtverbreitungsvertrag und den 2+4-Vertrag zur Deutschen Einheit verstoßen. Der Einsatz von Atomwaffen ist ein Kriegsverbrechen. Er verstößt gegen das humanitäre Völkerrecht. Der Krieg in der Ukraine hat uns vor Augen geführt, dass Atombomben nicht Sicherheit bringen, sondern die Gefahr einer Eskalation zum Atomkrieg“, erklärt die IPPNW-Vorsitzende Dr. Angelika Claußen. Das Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI warnt, dass weltweit über 12.241 Atomsprengköpfe von neun Staaten vorgehalten werden. Darunter sind mit Russland, Nordkorea, Israel, den USA, Indien und Pakistan insgesamt sechs Staaten, die aktuell Kriege führen oder in diesem Jahr geführt haben. „Nicht atomare Aufrüstung mit einer europäischen Atombombe, wie sie immer wieder von deutschen Spitzenpolitiker*innen gefordert wird, sondern nur Abrüstung können ein nukleares Inferno verhindern. Der erste Schritt zu nuklearer Abrüstung ist die Wiederaufnahme von Verhandlungen über nukleare Rüstungskontrolle Als Gesundheitsfachkräfte wissen wir um die katastrophalen humanitären Folgen eines Atomwaffeneinsatzes,“ so die IPPNW-Vorsitzende. Auch heute gilt: Im Falle eines Atomwaffeneinsatzes werden wir Euch nicht helfen können.“
Am Flaggentag erinnern die Mayors for Peace an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag vom 8. Juli 1996. Darin erklärte der Internationale Gerichtshof, dass es eine völkerrechtliche Verpflichtung zur nuklearen Abrüstung gibt. Am 7. Juli 2017 wurde der Atomwaffenverbotsvertrag von der UN verabschiedet – bislang haben ihn 96 Staaten unterzeichnet, 73 ratifiziert. Am 6. und 9. August 2025 jähren sich die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki zum 80. Mal.