8. Juli 2024. Rund 900 Städte beteiligten sich im Rahmen des „Mayors for Peace“ – Netzwerks mit dem Hissen der Friedensflagge vor den Rathäusern, um eine Protestzeichen gegen Atomwaffen zu setzen. Erstmalig hisste auch Pit Clausen am 8. Juli vor dem Rathaus die Friedensfahne.
Am 8. Juli 1996 hatte der Internationale Gerichtshof erklärt, dass die Drohung und der Einsatz von Atomwaffen generell völkerrechtswidrig sind. Am 7. Juli 2017, 21 Jahre später, setzte die UN-Generalversammlung mit dem Atomwaffenverbotsvertrag dieses Gerichtsurteil um. Der Verbotsvertrag trat 2021 in Kraft und bildet seitdem eine neue Norm im Umgang mit Atomwaffen, auch für die Atomwaffenstaaten.
Die Bielefelder Friedensinitiative nutzte den Tag, um auf die aktuelle Gefahr eines Atomwaffen-Einsatzes jetzt im Ukraine-Krieg aufmerksam zu machen. „Die russischen Drohungen, im Falle einer existentiellen Gefährdung des russischen Staates, Atomwaffen einzusetzen, sind ernst zu nehmen“, so Dr. Angelika Claußen, Vorsitzende der Internationalen Ärzte zur Verhütung eines Atomkriegs (IPPNW). Die Bielefelder Friedensinitiative simulierte die Folgen eines Atombombenabwurfs auf Berlin mit einem „Die-In“.
Claußen beschrieb die katastrophalen humanitären Folgen, auch wenn nur eine einzige Atomwaffe gezündet wird. „Wir Ärzte werden Euch nicht helfen können“, so Claußen. „47.000 Verletzte mit Brandwunden 3. Grades, diesen Massenanfall an Schwerstverletzten, das kann kein Gesundheitssystem bewältigen. Ein Atomkrieg muss verhindert werden. Deshalb fordern wir Diplomatie und Verhandlungen für einen Waffenstillstand im Ukrainekrieg.“