Ostermarsch 2023: Stoppt die Kriege! Diplomatie statt Eskalation!

In Bielefeld folgten bis zu 1000 Menschen dem Aufruf der Friedensinitiative und 30 weiterer Organisationen zur Teilnahme am Ostermarsch. Auch In 120 anderen Städten gehen die Menschen auch auf die Straße: Gegen Krieg, Aufrüstung und Waffenexporte.

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist 339335477_176893448561419_5206121207593748498_n.jpg

„Mehr Diplomatie wagen!“

Monika Greve, Friedensinitiative OWL

In der Begrüßung betonte Monika Greve von der Friedensinitiative OWL die zentralen Forderungen des Ostermarsches: eine sofortige Waffenruhe in der Ukraine und Friedensverhandlungen. Frieden und Abrüstung seien die Voraussetzungen für soziale Gerechtigkeit und Natur- und Klimaschutz weltweit. Sie machte auch klar, dass Personen, die zur rechtsextremen Szene gehören, von der Teilnahme ausgeschlossen sind.

Einen schnellen Waffenstillstand und den Weg zu Verhandlungen fordern in einem Appell auch Hunderte namhafte Vertreter*innen aus SPD, dem Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Kultur und Wissenschaft.

Dr. Angelika Claußen, Vorsitzende der ärztlichen Friedensorganisation IPPNW, sprach als Erste.

Dr. Angelika Claußen, IPPNW

„Mit jedem Tag, den der Ukraine-Krieg länger dauert, kommen mehr Menschen ums Leben, werden körperlich verletzt oder psychisch traumatisiert. Schon jetzt wird die Zahl der getöteten Soldaten mit ca. 150.000 auf jeder Seite geschätzt. Die Zahl der getöteten ukrainischen Zivilist*innen wird von der UN mit ca. 7.000 Menschen beziffert.“

„Mit der Klimabewegung und den Gewerkschaften fordern wir Globale Abrüstung für Klima und Frieden! Globale Abrüstung, für die sozial-ökologische Transformation.“

Wehrbeauftragte Högl SPD will Verdreifachung des Sondervermögens für die Bundeswehr
Pistorius will zehn Milliarden pro Jahr mehr für die Bundeswehr

Onur Ocak von der Partei DIE LINKE. erinnerte an die Vorgeschichte des Krieges und zitierte aus der Präambel des Grundgesetzes

„Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen, von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben.“

Die Vorgeschichte des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine wird oft verschwiegen. Früher hat sich noch das politische Kabarett daran getraut.
Anschließend setzte sich der Demonstrationszug in Bewegung. Die Zahl der Teilnehmenden stieg auf 1000.

„Solange es Schlachthäuser gibt, wird es Schlachtfelder geben“

Für die Tierrechtsbewegung sprachen Alex Kalteis und Ute Esselmann. 

„Von Waffen liefern hat Jesus nichts gesagt!“

Bertold Becker

Pfarrer Bertold Becker von der Süsterkirche zitierte aus der „Friedensagenda für die Ukraine und die ganze Welt“ von der Ukrainischen Pazifistischen Bewegung. Er verlangte die von der UN geforderte Kultur des Friedens, die auf der Achtung des Lebens, der Beendigung der Gewalt sowie der Förderung und Übung von Gewaltlosigkeit durch Erziehung, Dialog und Zusammenarbeit gründet.

Einen Stopp der Waffenlieferungen, einen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen verlangen fast 800.000 Unterzeichnende des von Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht initiierten „Manifest für Frieden“.
„Die Waffen nieder! Es wird Zeit für eine wirkliche Zeitenwende“ Rede von Paul Schobel, Priester, Mitbegründer der Betriebsseelsorge und pax christi Mitglied, bei der Landesbezirkskonferenz Ver.di am 18.03.2023.

Simon von der SDAJ ging auf die Gewinner und Verlierer des Krieges ein.

„Während die Sanktionen die einfache Bevölkerung hart treffen, machen Rüstungskonzerne und Energiekonzerne Rekordgewinne.“

Wie bereits im Ersten und Zweiten Weltkrieg einer der Gewinner: Rüstungskonzern Rheinmetall meldet Rekordjahreszahlen und hofft zudem auf Milliardenaufträge aus Sondervermögen .

Papst Franziskus, Generalaudienz, 24. August 2022:

„Der Krieg ist ein Wahnsinn. Und jene, die am Krieg und am Waffenhandel verdienen, sind Verbrecher, die die Menschheit töten.“

Letzter Redner war Rolf Reinert für die DFG-VK OWL

„Der Krieg Russlands gegen die Ukraine ist – wie jeder Krieg – ein Verbrechen.“

L712n stoppen! –Johannisbachaue retten! Zum Abschluss stellte Barbara Rodi das Bündnis Verkehrswende OWL vor. Am 22. April findet als Teil bundesweiter Aktionstage eine Fahrraddemo statt. Diese startet um 14:00 Uhr am Rathaus in Bielefeld sowie am Rathaus in Herford und führt entlang der B61.

Weitere Fotos von unserem Ostermarsch

Vielen Dank an Inge, Gerd, Liza, Marco, Gülcan und die Naturfreunde Herford für die Fotos!