von Liza Koç
Der türkische Präsident und AKP-Vorsitzende Erdogan verkündete Anfang Juni nach einer Kabinettssitzung in Ankara, dass eine 30 Kilometer tiefe „Sicherheitszone“ bzw. eine Besatzungszone von der türkischen Grenze tief nach Rojava (Nordsyrien) errichtet werden soll. Das heißt also: Kriegsverbrechen, zivile Opfer, humanitäre Krisen, Flucht und Zerstörung.
“Wir werden Tel Rifat und Minbic von Terroristen säubern. Dann werden wir das Gleiche schrittweise in anderen Gebieten tun. Mal sehen, wer diese legitimen Sicherheitsschritte der Türkei unterstützen wird und wer versuchen wird, diese zu verhindern. ”1, so Erdogan. Als Terrorist:innen betitelt er dabei die kurdische Zivilbevölkerung sowie die lokalen kurdischen und arabischen Verteidigungseinheiten und Kämpfer:innen der kurdischen Arbeiter:innenpartei PKK.
Unterstützt wird Erdogan bei seinem Vorhaben nicht nur von politisch eng verbündeten Koalitionspartner:innen, sondern ebenfalls von einer sogenannten “Oppositionspartei”, nämlich der kemalistischen CHP. *2